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13-15 Jahre
Blumig Fruchtig Kräuterwürzig
Frankreich Italien
extravagant fein & weich fruchtig & intensiv gereift & würzig kräftig & komplex
Ja
0,5 L 0,7 L 0,35 L 1 L 3 L
Nein Ja
Andrea Da Ponte Bonaventura Maschio Bottega C. Bocchino & C.S.p.A. Cantine Maschio
Andere Bügelverschluss Kunststoffkorken Naturkorken unbekannt

Grappa

Die bekannteste Spirituose Italiens

Grappa ist ein italienischer Tresterbrand, der aus den vergorenen Traubenresten der Weinbereitung gewonnen wird. Klassischerweise wird Grappa pur und bei Zimmertemperatur als Digestif getrunken. Die Vielfalt des Grappa steht derer der italienischen Weine kaum nach: Es gibt rebsortenreine Grappas, in Barrique gereifte Grappas, Jahrgangs-Grappas und einfache Verschnitte ohne Nennung einer Rebsorte. Viele Weinkellereien haben ganz selbstverständlich auch mindestens einen Grappa in ihrem Angebot. Wie der Wein zum Essen ist der Grappa nach dem Essen in Italien längst zum festen Teil der Genießer Kultur

 

Was ist Grappa?

Wenn Wein vergoren wird, bleiben Rückstände wie Kerne, Stängel und Schalen. Handelt es sich um hochwertige Trauben, sind diese Reste viel zu schade zum Wegwerfen. Der Grappa basiert auf diesen sogenannten Traubentrestern. Es handelt sich um einen italienischen Schnaps mit einem Alkoholgehalt von mindestens 37,5 und höchstens 70 Prozent. In seltenen Ausnahmen ist der Tresterbrand noch hochprozentiger.

Einen wichtigen Einfluss auf den Geschmack des Grappas hat seine Lagerung. Je nachdem, ob er im Kirschholzfass, im Eichenholzfass oder im Kastanienfass reift, bildet sich eine unterschiedliche Süße und Farbe heraus. Ein gereifter Grappa darf auch die Bezeichnung Grappa Riserva tragen. Eine gesetzliche Regelung für die Reifezeit bis zur Riserva Deklaration gibt es nicht. In der Regel ist ein Grappa Riserva aber mindestens 6 Monate gereift.

Es gibt auch Grappas auf denen ein Gebiet oder eine Rebsorte deklariert wird, wie z. B. Grappa die Prosecco oder Grappa die Amarone. Hier handelt es sich dann tatsächlich um einen Grappa, der aus den Trauben eines Prosecco Weines oder eines Amarone Weines erzeugt wird. Dies verdeutlicht auch noch einmal die Qualitätsunterschiede, die es beim Grappa gibt. Ein Grappa die Amarone Riserva ist eine ganz andere Liga, als ein simpler Gappa Bianco.

Grappa gilt in Italien als Nationalgetränk. Nur wenn der Schnaps auch wirklich aus Italien stammt, handelt es sich um Grappa. Viele Deutsche kamen das erste Mal bei einem Italienbesuch mit dem Grappa in Berührung. Seit dem Reiseboom der 60er Jahre ist er daher auch aus heimischen Barbeständen kaum mehr wegzudenken.

 

Wie wird Grappa gemacht?

Die Herstellung von Grappa beginnt mit der Auswahl der entsprechenden Trester. Wichtig ist zunächst, ob es sich um Rot-, Rosé- oder Weißwein handelt. Den Trestern von weißen Trauben setzt man Hefe zu, da sie bereits frühzeitig vom Most getrennt wurden. Dies sorgt dafür, dass der Gärungsprozess weiterläuft. Trester von roten Trauben trennt man viel später von ihrem Most. Diese sind dann bereits vergoren. Die Produktion von Rosé-Weinen bringt halbvergorene Trester hervor. Im Anschluss erfahren diese eine kurze Einmaischung (Beisetzung von Hefepilzen). Für die spätere Qualität des Grappas ist das Rohmaterial entscheidend. Daher achten gute Destilliermeister genau auf den Konservierungsstand der Trester. Am liebsten verarbeiten sie natürlich solche Weinrückstände, die frisch aus der Produktion kommen.

 Nach der ersten Gärung entstehen aufgrund der Lagerung weitere geschmackliche Variationen. Grappa aus Eichenholzfässern sind eher herb, Grappa aus Kirschholzfässern dagegen süßlich. Manche Destilliermeister nutzen auch Kastanienfässer, um ihren Schnaps bräunlich einzufärben. Für weiße Grappa gießt man die Traubenreste dann vor der Destillation ein weiteres Mal mit Most auf. Im nächsten Schritt erhitzt man die Trester, bis sie einen gasförmigen Zustand erreichen. Ihr Dampf sammelt sich, und am Ende bleibt reiner Alkohol mit entsprechenden Aromen zurück – fertig ist der Grappa.

 

Die Geschichte des Grappas

Wahrscheinlich gab es den Vorläufer des Grappas bereits im fünften Jahrhundert. Die Burgunder brachten damals angeblich den Bauern im Nordosten Italiens das Destillieren bei. Bei manchen Historikern gelten auch die Araber als Erfinder des Grappas. Denn im neunten Jahrhundert führten diese in Südeuropa die Destillation ein. Spätestens aber mit den Kreuzzügen kamen die Techniken aus der alten Welt nach Italien. Die ersten belegbaren Quellen stammen von Jesuiten, die im 15. Jahrhundert die Herstellung von Grappa vorantrieben. Zu dieser Zeit war es auch Bauern erlaubt, kleine Menge des Schnapses zu brennen. Daher galt Grappa damals als „Arme-Leute-Schnaps“.

Mit der Herausbildung Italiens zu einer eigenen Nation stieg auch das Ansehen des Grappas. Die „kleinen Leute“ lernten stetig dazu, sodass sich ihre Destillationsverfahren immer weiterentwickelten. Nach dem zweiten Weltkrieg änderte sich der Blick auf die italienische Spirituose noch einmal entscheidend. Der italienische Schnaps machte sich nach und nach einen Namen in der Feinschmeckerszene. Dazu servierten die Kellner als Digestif häufig das Nationalgetränk. Grappa war plötzlich als edler Schnaps in aller Munde. Seitdem gilt er weltweit als besondere italienische Köstlichkeit.

 

Der optimale Grappa-Genuss - Wie wird Grappa getrunken?

Nicht nur in italienischen Restaurants reicht man den Grappa in seiner puren Form als Digestif. Wer diesen Schnaps zu Hause genießen will, sollte auf die richtige Trinktemperatur achten: 10°C bei jüngeren und 16 bis 18°C bei älteren Schnäpsen. Auch das Glas spielt eine wichtige Rolle: Ältere Grappa genießt man im Cognacglas, jüngere dagegen im tulpenförmigen Glas. Absolute Feinschmecker lassen das Glas übrigens erst zehn bis fünfzehn Minuten ruhen, ehe sie trinken. Ein kurzes vorheriges Riechen am Grappa ist ebenso wie das Zirkulieren im Mund das Level für Fortgeschrittene.

In Italien gibt es Grappa auch als Beigabe zum Espresso – Caffé corretto heißt das warme Mixgetränk. Wer es lieber kühl mag, kann Grappa auch als Longdrink genießen. Der erfrischende Grappa Tonic mit Zitronensaft und Eis oder der White Grappa, der neben Zitrone Zuckersirup enthält, sind eine schöne Abwechslung zur puren Variante. Freunde von weniger süßen Cocktails strahlen, wenn von einem Air Mail die Rede ist. Dieser enthält neben Grappa Wermut, Orange Bitter und natürlich Eis. Außerdem gibt es zahlreiche Rezepte der italienischen Küchen, die Grappa enthalten: süße Nachtische wie Grappa-Creme und Kekse ebenso wie Fleischgerichte mit Lamm, Schwein oder Truthahn.

Nonino Qualität, Innovation, Professionalität und Begeisterung aus dem Friaul

Die Distillerie Nonino kann stolz auf eine 120 Jährige Geschichte zurück blicken. Das Unternehmen aus Percoto bei Udine ist so eine Persönlichkeit, die gekonnt Tradition mit Innovation kombiniert, mit der Begeisterung und dem Mut, sich gegen alle Schwierigkeiten zu behaupten. Grappa destilliert die Familie schon seit 1897.

Aber es dauerte bis 1973, bis Eine idee eines Ururenkel des Gründers, Bettino Nonino die Geschicke der Familie entscheidend beeinflussen sollte und gleichzeitig eine Revolution im Spirituosenbereich auslöste. Bis dahin war der Grappa ein Getränk der Landleute, ein Schluck Wärme im kalten Winter. Ein Getränk, das Soldaten vor dem Kampf ausgeschenkt wurde, klassischer Weise hergestellt aus den Überresten der Weinproduktion, den ausgepressten Trauben. Hierbei war es den Weinbauern herzlich egal, welche Trauben sie im Kessel hatten.

„Unser Grappa damals war nicht schlecht“, sagt die Chefin Giannola Nonino heute, „aber es war halt nur irgendein Grappa.“ Heute jedoch ist der Grappa der Familie Nonino nicht „nur ein Grappa“ sondern wir auch von Kennern hoch geschätzt.

 

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Das Italienische Nationalgetränk Grappa hat es sehr weit gebracht. Es ist heute bei Spirituosen Liebhabern in der ganzen Welt hoch geschätzt und ist als „Allrounder“ das Perfekte Getränk für jeden Anlass. Entdecken auch Sie die Welt des Grappa und finden in unserm Online-Sortiment ihren Lieblings Grappa. Ganz gleich, ob Sie einen Grappa Riserva, Grappa di Prosecco oder Grappa di Amarone bevorzugen. Kaufen Sie ganz einfach per Mausklick einen der vielen Grappa aus unserm Online Shop – wir kümmern uns um ihre Bestellung und Liefern diese bis zu ihnen nach Hause!